Alles was Sie über Pilling wissen müssen
Pilling - das scheinbare Fremdwort ist den meisten von Pullovern und Bezügen nur allzu gut vertraut. Auf diesen lassen die kleinen "Pills" den Stoff optisch schnell um Jahre altern und sorgen für einen schmuddeligen Look. Bei der Auswahl von Polstermöbeln sollten Sie daher genau auf die Beschaffenheit des Stoffes achten.
Pilling - Der Begriff einfach erklärt
Beim Pilling handelt es sich um das Zusammenballen oder Zusammenzwirbeln von Fasern beziehungsweise Faserenden auf textilen Oberflächen durch Reibung. Das Resultat sind kleine Knötchen, die sogenannten Pills. Auf Kleidung kann es durch das Waschen und Tragen dazu kommen, auf Polstermöbeln entsteht es durch Sitzen und Rutschen. Hier ist es also besonders wichtig, dass die Fasern nicht zum Verknoten neigen.
Pilling-Neigung und Tests
Vor allem Stoffe mit sehr zugfesten und starken Fasern haben eine hohe Neigung zu der Bildung von Pills. Bei Polstermöbeln sind aber gerade diese von Vorteil, da sie beständig und widerstandsfähig sind und ihre Form auch bei großer Beanspruchung besser behalten. Brüchige Textile mit geringer seitlicher Faserstärke bilden keine oder kaum Knötchen aus, dafür sind sie jedoch weniger resistent gegen Belastungen. Bei Polstermöbeln kommt es daher hauptsächlich darauf an, eine Balance zwischen der Festigkeit und Stärke des Stoffes zu finden. Auf diese Weise kann es nur in geringem Maße zu zusammengeballten Faserenden kommen, der Stoff ist jedoch haltbar und bleibt lange formschön.
Um die Beschaffenheit von Stoffen zu testen, werden Probestücke in einem Pilling-Tester aufgespannt und konstanter Reibung ausgesetzt. Das Ergebnis wird in fünf Graden eingestuft, wobei Stufe 1 eine sehr starke Entstehung von Knötchen bezeichnet und Stufe 5 für keine oder kaum eine Neigung zu Pills steht. Gute Textilien für langlebige Polstermöbel und Bezüge gehören der Stufe 3 an. Diese sind die ideale Verbindung von geringer Knötchenbildung und hoher Beständigkeit. Wohntextilien, die häufiger gewaschen werden, dafür aber nicht solange halten müssen - beispielsweise Decken und Kissenbezüge - dürfen gerne auch den Stufen 4 oder 5 zugeordnet sein.
Tipp: Spezielle Versiegelungen und Imprägnierungen können ebenfalls dafür sorgen, dass weniger Pills entstehen.
Pills beseitigen
Ist es bereits zu Knötchen gekommen, müsst ihr mit diesen nicht leben. Stattdessen benötigt ihr schlicht einen einfachen Fusselrasierer und etwas Zeit, um die Pills zu beseitigen. Mit dem elektrischen Rasierer fahren Sie langsam und ohne Druck über die betroffenen Stellen. Die harten Kugeln werden dabei abgeschnitten und der Stoff erscheint wieder glatt und eben. Damit bei dieser Maßnahme keine Schäden am Textil entstehen, darf jedoch wirklich nur leichter Druck auf den Fusselrasierer ausgeübt werden. Das Pilling kann hierdurch regelmäßig reduziert werden.
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